Bittere Gegentore in der Schlussphase

Starker Auftritt. Toller Kampf. Bittere Niederlage. Und doch: Ein Riesenkompliment an unsere Erste – sie lebt noch!
Die Nachholpartie des 21. Spieltages der Landesklasse Ost verloren unsere Männer beim SV Hertha Neutrebbin mit 2:3 (0:1). Damit verbleiben sie auf dem vorletzten Tabellenrang, können aber noch immer Hoffnung auf den Klassenerhalt haben, wenn die kommenden Spiele siegreich enden.

Die Partie in Neutrebbin begann unsere Elf sehr engagiert und offensiv mit guten Chancen bereits zu Beginn. Die Platzherren standen tief und lauerten auf Konter. Zudem wussten sie über 90 Minuten ihren überragenden Schlussmann Benjamin Kaminski im Rücken, der an diesem Tag maßgeblichen Anteil am Dreier seines Teams hatte.

Nachdem Christian Krüger nach 20 Minuten mit einer schweren Knieverletzung vom Platz musste, nutze Neutrebbin seine erste gute Gelegenheit zur Führung: Johann Gretschichin verwandelte einen Freistoß aus rund 25 Metern direkt ins lange Eck.

In der 30. Minute musste der nächste Woltersdorfer, Dennis Viktor, mit einem Nasenbeinbruch vom Feld – der zweite schwere Schlag für unser Team, dem durch zahlreiche Verletzungen bzw. Sperren so langsam die Spieler ausgehen. Dennoch steckten unsere Männer nie auf und sehnten sich erst einmal in die Pause.

Danach kamen sie mit neuem Mut zurück und zeigten ihre Kämpferqualitäten, die noch vor Wochenfrist  stark vermisst wurden. So entstand ein sehr schnelles, ansehnliches Spiel zweier gleichwertiger Gegner. Der SVW ging durch Tore von Bastian Mähl, ein A-Junior in seinem dritten Einsatz, sowie Philipp Karras verdient in Führung. Doch als die Mannschaft in der Schlussviertelstunde auf die endgültige Entscheidung drängte, öffneten sich dem Gastgeber gute Räume. Ein schneller Konter brachte zunächst den Ausgleich (75.), ein Freistoß aus dem Halbfeld schließlich den Siegtreffer (82.), während die Woltersdorfer Stürmer sich weiterhin am gegnerischen Keeper die Zähne ausbissen.

„Es ist so traurig, dass wir hier verloren haben“, meinte Karsten Schwabe nach dem Spiel. „Wir hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt. Meine Männer mussten so viel wegstecken, haben gekämpft bis zum Umfallen, wurden aber nicht belohnt. So ist das halt: Wenn man unten steht, fehlt auch das Quäntchen Glück.“Dennoch wird er angesichts der hier gezeigten Leistung seinen Optimismus nicht verlieren. „Wir schaffen das und halten die Liga!“

Aufstellung SVW: Siewert – Zühlke, Dennis Viktor (30. Mähl), Otte – Schrottge, Zöphel – Post (86. Weischnors), Karras, Bortlik – Krüger (26. Hilliger), Steven Viktor
Tore: 1:0 Johann Gretschichin (19.), 1:1 Bastian Mähl (57.), 1:2 Philipp Karras (68.), 2:2, 3:2 André Herrmann (75., 82.)