Ein Remis, das wirklich bitter schmeckt…

Am Dienstag kam es zum heiß ersehnten Derby unserer D-II gegen die D-I von Germania Schöneiche. Die Ausgangssituation am drittletzten Spieltag der Platzierungsrunde versprach schon im Vorfeld eine spannende Bewegung. Im Kampf um die ersten drei Plätze, die den Einzug in die Finalrunde bedeuten, liefern sich fünf Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schöneiche hatte mit einem Punkt weniger als wir die Möglichkeit, uns zu überholen, wir hätten uns mit einem Dreier ordentlich Lust verschafft und Schöneiche schon fast aus dem Rennen nehmen können.

Viel Feuer war dann auch im Spiel. Und unsere Gäste sollten den besseren Start haben. Noch nicht richtig auf dem Feld, mussten wir gleich in den ersten Minuten zwei Lattenknaller hinnnehmen. Nach fünf Minuten und einem weiteren Alutreffer, diesmal half der Pfosten, schien langsam Leben in unsere Mannschaft zu kommen. Wir nahmen jetzt endich die Zweikämpfe an und versuchten, das Spiel an uns zu ziehen. Einen schönen Angriff, vorgetragen über rechts außen und vollendet mit einer flachen Hereingabe von Lukas, verwertete Merlin zum Führungstreffer. Das sollte erstmal Sicherheit geben. Aber nur zwei Minuten später traf Schöneiche zum Ausgleich. Jetzt kam das Spiel richtig in Fahrt, hart umkämpft und mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause setzt sich Lukas wieder auf rechts durch, die Hereingabe landet diesmal aber auf dem Rücken eines Schöneichers und dann mit etwas Glück im Tor. Der Zeitpunkt konnte nicht besser sein, nur kurz danach ertönte der Halbzeitpfiff.

Der erste Durchgang war schon sehenswert, aber die zweite Hälfte sollte es richtig in sich haben. Und den besseren Start hatten wieder unsere Gäste. Diesmal ließen sie nicht so viel liegen und schlugen gleich knallhart zu, der Ausgleich fiel schon kurz nach dem Wiederanpfiff. Jetzt waren wir völlig von der Rolle, Fehler über Fehler in dieser Phase des Spiels, der Spielaufbau stockte und nach vorne ging nicht viel. Schöneiche blieb am Drücker und konnte gar noch den Führungstreffer setzen. Aber vielleicht war es genau das, was die Jungs jetzt brauchten. Von nun ging es nur noch in eine Richtung. Einen schönen Steilpass von Charly nahm Merlin auf, stürmte allein auf den Torwart zu und wurde rüde durch den Keeper gestoppt, der folgerichtig für diese harte Attacke die rote Karte sah. Merlin musste leider verletzt vom Platz, konnte auch nicht weiterspielen und fällt leider auch länger aus.

Aber jetzt spielte die ganze Mannschaft für ihn! Anton, bis dahin hinten eine Bank, nahm seinen Platz im Sturmzentrum ein und traf auch gleich zum Ausgleich. Kurz danach traf Robin mit seinem starken Linken zur Führung. Im Anschluss hatten wir noch einige Hochkaräter, um das Spiel zu entscheiden, aber der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Durch die Behandlungspause von Merlin ging das Spiel in eine zweiminütige Verlängerung. Eigentlich schien alles entschieden, es galt nur noch, die Führung sauber runterzuspielen. Aber anstatt den Ball ruhig in den eigenen Reihen laufen zu lassen, drängten wr weiter nach vorn. Schöneiche kam noch einmal an den Ball, prügelte ihn nach vorn, der entscheidende Zweikampf unseres Torwarts gegen den vorm Tor völlig allein gelassenen Stürmer ging verloren und er schob den Ball seelenruhig ins Tor. Das war die letzte Aktion des Spiels. Danach war Ende.

Schöneiche feierte den Last-Minute-Treffer wie einen Sieg, unsere Jungs trotteten mit gesenktem Kopf vom Platz. Allein das Ergebnis betrachtet, geht das Unentschieden in Ordnung, man hätte auch in der ersten Halbzeit schon mit zwei Toren in Rückstand geraten können. Nur die Art und Weise, wie und wann das Spiel entschieden wurde, ist bitter.
Der Kampf um den Einzug in die Meisterrunde bleibt somit weiterhin offen. Wir haben es als Tabellendritter aber immer noch selbst in der Hand, Erster zu werden, vorrausgesetzt, wie können die beiden noch ausstehenden Spiele gegen den aktuellen Tabellenführer aus Erkner und die zweitplatzierte Borussia aus Fürstenwalde siegreich gestalten. Schon am Sonntag gilt es, auswärts in Erkner geht’s sprichwörtlich um die Wurst!