Keine Puste mehr am Ende?

Irgendwie scheint die Luft raus zu sein bei unserer Ersten. Am Ende der Saison kann sie nicht an ihre gewohnte Leistungsstärke anknüpfen und verliert in der Rückrunde das erste Heimspiel. Gegen den FC Union Frankfurt zogen unsere Männer mit 0:3 (0:1) den Kürzeren – und das leider völlig zu Recht.

Es scheint wie verhext: Muss der SVW gegen den Tabellenvorletzten spielen, leistet er dem Gegner Schützenhilfe im Abstiegskampf. Nach Hangelsberg und Wiesenau nun Union Frankfurt. Da kann man nur sorgenvoll auf die nächste Partie blicken – am 2. Juni geht es nach Müllrose, jaja, dem aktuellen Tabellenvorletzten…

Eigentlich begann alles recht hoffnungsvoll für unsere Männer: Sie spielten von Beginn an konzentriert nach vorn und bestimmten das Geschehen auf dem Platz, nur ein Tor wollte nicht gelingen. In der 18. Spielminuten zeigten dann die Unioner, wie es geht: Ein langer Ball in die Spitze auf den Routinier Stefan Fölger, der mit seiner Schnelligkeit die Woltersdorfer Abwehr blass aussehen ließ, zwei Gegner ausspielte und den Ball im langen Eck platzierte. Eine kalte Dusche für Woltersdorf!
Gleich danach patzte Paul Franzke, als ihm an der Strafraumgrenze der Ball über den Kopf rutschte und in Richtung eigenes Tor flog – Glück für ihn, dass die Frankfurter im Nachsetzen nur die Latte trafen.

Doch fortan lief nichts mehr beim Gastgeber. Die Zweikämpfe im Mittelfeld gingen verloren, Flanken und Pässe kamen nicht an, und nach vorn gelang kaum ein nennenswerter Angriffszug. So witterte der abstiegsbedrohte FC Union Morgenluft und entwickelte unbedingten Siegeswillen, scheiterte jedoch am nun aufmerksamen Franzke oder zog vorbei. Dagegen schien der SVW machtlos, rettete jedoch den knappen Rückstand in die Pause.

Während sich die Gäste mit der Union-Hymne des Berliner Namensvetters aus der zweiten Bundesliga so richtig in Stimmung brachten, schien bei den Platzherren keine Pausenansprache zu fruchten. Auch nach dem Seitenwechsel hatten sie dem Kampfgeist der Frankfurter nicht viel entgegenzusetzen und überließen ihnen das Spiel. So fielen folgerichtig die Tore zwei und drei für die Oderstädter durch Ronny Dzewior. Die einzig nennenswerte Chance für Woltersdorf vergab der eingewechselte Benjamin Kieck kurz vor Schluss, als er den mitlaufenden, völlig frei stehenden Benjamin Scholz nicht sah, es allein versuchte und scheiterte. Woltersdorf hätte wohl noch ewig spielen können, ohne das Tor zu treffen.

Schade, aber Trainer wie Spieler sind sich für die verbleibenden drei Punktspiele einig: So kann die im Grunde tolle Saison nicht enden – wir werden noch Punkte holen!

Aufstellung SVW: Paul Franzke – Marco Zühlke, Dennis Viktor, Jens-Uwe Zöphel, Daniel Dloniak (58. Benjamin Kieck) – Felix Westphal (76. Florian Post), Steven Schrottge, Fabian Kussatz, Benjamin Hilliger (84. Benjamin Scholz) – Christian Krüger, Andy Häricke
Tore: 0:1 Stefan Fölger (18.), 0:2, 0:3 Ronny Dzewior (57., 78.)
Schiedsrichter: Lukas Zühlke (Wildau), Zuschauer: 25