Blamage beim Schlusslicht

Die bislang schlechteste Saisonleistung bot unsere Zweite am vergangenen Samstag beim SV Eiche Groß Rietz. Unsere Reserve zeigte im ersten Durchgang nicht einmal ansatzweise das, was sie eigentlich leisten kann, und konnte den 0:4-Pausenrückstand auch nicht mehr aufholen. Nach einer kämpferisch und spielerisch guten zweiten Halbzeit verlor das Team am Ende mit 2:5 und hat sich nun selbst vorzuwerfen, den Abstand auf die Abstiegsplätze nicht vergrößert zu haben.

Eigentlich gut und motiviert eingestellt, verloren wir auf dem tiefen Geläuf bald die Spielkontrolle und ließen schnell die letzte Konsequenz vermissen – ob im Abwehrverhalten, im Zuspiel oder Abschluss. Die Gastgeber spielten hingegen zielstrebig nach vorn, nicht unbedingt spielerisch besser, aber konsequenter. Aus abseitsverdächtiger Position köpfte dann Enrico Kissner die Führung für die Hausherren (9.). Nur fünf Minuten später schloss Florian Gessner zum 2:0 für Rietz ab (14.). Wie so oft waren wir nach dem Rückstand endlich wach. Nach Freistoß von Mario Nieke erzielte Andreas Zellmer den 2:1-Anschlusstreffer, den der Unparteiische, warum auch immer, nicht geben wollte. Fast im Gegenzug kam Benjamin Scholz, der heute als Libero ran musste, gegen Kissner zu spät. Kai Thiele erwischte SVW-Keeper Benjamin Siewert auf dem falschen Fuß und verwandelte den fälligen Strafstoß so sicher zum 3:0 für die Gastgeber (34.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff erhöhte Heiner Gessner auf 4:0 (44.). Ein einzige Torschuss während der ersten 45 Minuten durch Marcel Richter war Ausdruck unserer harmlosen und nachlässigen Spielweise.

Nach dem Seitenwechsel setzten wir die Akzente, Rietz ließ uns kommen und spielte auf Konter. Es dauert gerade einmal 20 Sekunden, als Steven Schrottge per Kopf den 1:4-Anschlusstreffer markierte (46.). Wir setzten weiter energisch nach und banden die Gastgeber in deren Hälfte, doch der nächste Fauxpas ließ nicht lange auf sich warten. Einen Freistoßball aus dem rechten Halbfeld ließ Schlussmann Siewert durch die Hände gleiten (54.). Im Anschluss vergaben wir einige gute Tormöglichkeiten nach Ecken oder Freistößen. Trotzdem steckten wir nicht auf und spielten weiter um den nächsten Treffer. Der fiel leider zu spät – nach schönem Zusammenspiel zwischen Mario Nieke und Nick Gartenschläger, schloss letzterer mit einem Schuss in den rechten Giebel ab (75.).

Fazit: Eine desolate Mannschaftsleistung in den ersten 45 Minuten besiegelte die Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Tabellenletzten. Im zweiten Durchgang überzeugten wir, blieben aber gegen einen solchen Gegner im Abschluss zu harmlos. Am kommenden Wochenende heißt es von Beginn an hellwach zu sein, denn da kommt mit Bad Saarow ein ganz anderes Kaliber in den Sportpark Woltersdorf.

Tore: 1:0 Enrico Kissner (9.), 2:0 Florian Gessner (14.), 3:0 Kai Thiele (34./FE), 4:0 Heiner Gessner (44.), 4:1 Steven Schrottge (46.), 5:1 Martin Schmidt (58.), 5:2 Nick Gartenschläger (75.)

SV Woltersdorf II: Benjamin Siewert – Christian Weischnors, Benjamin Scholz (70. René Magin), Alexander Otte – Florian Post, Daniel Albert, Andreas Zellmer, Steven Schrottge – Mario Nieke (SF) – Marcel Richter (80. Patrick Dörre), Nick Gartenschläger

2 Gedanken zu „Blamage beim Schlusslicht“

  1. Au watte… das war ja was .. ich mein die Motivation war doch hauptsächlich da.. Schade ist sowas… Wir sind nun zu so etwas wie der „Robin Hood“ der Liga geworden. Wir geben den vermeintlich kleinen Mannschafften die Punkte und Oben nehmen wir sie ihnen ab.

    Ich mein Robin Hood ist klasse, aber davon müssen wir weg kommen.

    Vorschläge nehmen wir gern an.
    Na dann auf in eine neue Woche und bis Dienstag zum Training!!!

  2. Mensch Männer,
    is aber auch kein Wunder, denn momentan findet bei euch auch mehr am Spielfeldrand,
    als aufm Platz statt. Es müssen langsam mal klare Verhältnisse geschaffen werden.
    Eine „Mannschaft“ kann so nicht funktionieren.
    Ich denke es liegt nicht etwa an mangelnder Motivation. Es sind die Sachen die vor/neben/nach dem Spiel stattfinden, was die Leistung zu sehr beeinflusst. Dort muss Ruhe einkehren, sodass jeder sich auf seine Aufgabe konzentrieren kann und nichts anderes.
    Das wa Bier trinken können, dass zeigen wa ja nun oft genug.

    Also Männer Köppe zusammen und A***h aufreißen, dann steht ihr am Ende auch auf einem leistungsgerechten Tabellenplatz über dem STRICH!!!

    mfg der Passiv-Fünfer

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